Am Dienstagabend um 22:45 Uhr ertönte unser Notruftelefon. Eine besorgte Person meldete, dass eine Graugans von einer großen Katze angegriffen wurde. Die Anruferin sicherte das verletzte Tier, während wir einen Übergabeort in Oldenburg vereinbarten.
Ohne zu zögern machten wir uns sofort auf den Weg zum 40 km entfernten Treffpunkt. Um 23:20 Uhr erreichten wir unser Ziel und übernahmen die junge Gans. Ihr Zustand war zu diesem Zeitpunkt bereits kritisch:
- Schwere Atmung
- Starker Blutverlust
- Schwerwiegende Verletzungen
Trotz unserer Bemühungen verstarb die kleine Graugans leider kurze Zeit später aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen.
Unser Einsatz zeigt erneut die Herausforderungen der Wildtierrettung:
**Schnelle Entscheidungsfindung**: Wir müssen oft in Sekundenschnelle handeln.
**Organisation und Logistik**: Koordination von Treffpunkten und Transportwegen.
**Bereitschaft rund um die Uhr**: Einsätze können uns jederzeit aus dem Tiefschlaf reißen.
**Balance zwischen Beruf und Ehrenamt**: Viele von uns sind nebenbei vollzeitbeschäftigt.
Diese Einflüsse machen es manchmal schwierig, sich sofort zu organisieren und effektiv zu handeln. Dennoch bleiben wir stets einsatzbereit, um Tieren in Not zu helfen.
Wir trauern um die kleine Graugans und setzen unsere Arbeit fort, um anderen Wildtieren eine Chance auf Überleben zu geben.