23.06.2024 – Kitz in schlechten Zustand

Während der Brut- und Setzzeit erhalten wir täglich zahlreiche Notrufe. Hier eine Zusammenfassung eines besonders bewegenden Falls vom 23.06.2024
 
Ein aufmerksamer Spaziergänger entdeckte am Wegesrand ein Rehkitz, das offensichtlich Hilfe benötigte. Gemäß den Vorschriften informierten wir ihn zunächst den zuständigen Jagdpächter zu informieren. Dieser hat umgehend einer Entnahme und der weiteren Pflege zugetimmt.
 
Das etwa 2-3 Wochen alte Rehkitz war stark abgemagert und hatte ein verletztes Auge. Glücklicherweise befand sich die diensthabende Tierärztin (Tiernotdienst Ammerland) in der Nähe und war innerhalb weniger Minuten vor Ort. Nach gründlicher Untersuchung wurde das Kitz von der Tierarztpraxis W. Schomacker sogar kostenlos versorgt. Dafür einen herzlichen Dank!!!
 
Wir drücken die Daumen für seine Genesung!
 

### Wichtige Verhaltensregeln beim Fund von Wildtieren 
 
Besonders in den Monaten April bis Juni ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf Rehkitze zu treffen. Beachten Sie unbedingt folgende Regeln:
 
1. Kitze bleiben instinktiv an Ort und Stelle – das ist normal.
2. Die Mutter ist meist in der Nähe, auch wenn sie nicht sichtbar ist.
3. Warten Sie nicht auf die Rückkehr der Mutter, sie zeigt sich nicht in Anwesenheit von Menschen.
4. Rehkitze werden nur 3-4 Mal täglich von der Mutter aufgesucht, um sie vor Fressfeinden zu schützen.
5. Fiepen (Rufen) des Kitzes ist ebenfalls normal.
6. Bei Unsicherheit kontaktieren Sie den zuständigen Jagdpächter.
7. Nehmen Sie niemals ein Kitz einfach mit – das ist strafbar und dient keinesfalls dem Tierwohl!
8. Halten Sie Hunde während der Setzzeit an der Leine. („Hat der noch nie gemacht!“ ist hinterher kein Argument!)
9. Bleiben Sie auf den Wegen und verhalten Sie sich ruhig und respektvoll.
10. Bei versehentlicher Annäherung an ein Kitz entfernen Sie sich rasch, um Stress zu vermeiden.
 

 


23.06.2024 – Zwei Drohnen zur Kitzrettung im Ammerland (67ha)

Am heutigen Tag führten wir erfolgreiche Drohneneinsätze in sechs Ortschaften des Ammerlandes durch:

  • Westerholtsfelde
  • Petersfehn
  • Bloh
  • Friedrichsfehn
  • Apen
  • Heubült

Eingesetzte Drohnen: 2
– Abgesuchte Fläche: 67 Hektar
– Gerettete Kitze: 1 junges Kitz, 2 Igel 

Trotz einiger spontaner Nachmeldungen und eines kurzfristigen Einsatzes in 25 km Entfernung, konnten wir alle gemeldeten Flächen vor der Mahd absuchen. Der Zeitplan verschob sich leicht, sodass die Heimfahrt erst um 12 Uhr begann.

Die meisten Kitze in der Region zeigen bereits einen gut entwickelten Fluchtinstinkt. Es ist jedoch zu beachten, dass vereinzelt bis in den August hinein noch Kitze gesetzt werden können.

 

Wir freuen uns sehr, bei sowas unterstützen zu dürfen und zu können.
Keine Mahd ohne vorherigen Drohneneinsatz!


 

22.06.2024 – 3 Drohnen im Ammerland (Dänikhorst, Petersfehn, Kleefeld, Bloh, Ofen, Heubült, Buttel)

Die Kitzrettungssaison im Ammerland neigt sich langsam dem Ende zu. Trotz vieler spontaner wetterbedingter Absagen konnten wir heute trotzdem insgesamt knapp 70 Hektar vor der anstehenden Mahd sichern. 

Unsere drei Drohnen waren in den Gebieten Petersfehn, Dänikhorst, Kleefeld, Bloh, Heubült, Buttel und Ecke Ofenerfeld im Einsatz.

Gemeinsam mit Gestütsbesitzern, Landwirten und der Jägerschaft begaben wir uns auf die Suche nach Kitzen.
Auch wenn es wenig zu sichern gab, beruhigte es, vor der Mahd Gewissheit zu haben.

Während der Zwischenzeiten nutzten wir die Gelegenheit für nette Gespräche und Erfahrungsaustausch.

Leider gab es trotzdem einen Mähverlust: Kurz vor der Mahd lief noch ein Kitz aus einem Maisfeld auf die Fläche. Wenige Minuten zuvor wurde dort noch ein Entengelege ohne Probleme aufgefunden und gesichert.

Es ist wichtig, direkt nach der Suche mit der Mahd zu beginnen, da Tiere trotz Fluchtinstinkt aus angrenzenden Flächen nochmal auf das Feld laufen können. Manchmal wäre es sogar möglich, parallel zum Mähwerk zu fliegen.

 


 

Rückblick zum Familienfest des NABU in Jeddeloh

Am vergangenen Sonntag (16.06.2024) fand in Jeddeloh das Familienfest des NABU Edewecht statt.

Wir vom Verein der Wildtierrettung „Wilde Herzen“ Ammerland e.V. waren dort vertreten. Es war eine Freude, viele interessierte Kinder und deren Eltern auf unseren Verein aufmerksam zu machen und über unsere Tätigkeiten aufzuklären.

Unser Stand war stets gut besucht. Die Kinder zeigten sich glücklicherweise sehr wissbegierig, was uns natürlich große Freude bereitete. Auch gab es tolle Gespräche mit Interessenten um sich über Tätigkeiten im Verein zu informieren. Ohne freiwillige ehrenamtliche Helfer ist eine solche Arbeit nicht leistbar und unerlässlich für den Erfolg der Wildtierrettung!

 

### Danke an den NABU Edewecht!

 

Anbei ein paar Impressionen vom Event

Wir möchten uns beim NABU Edewecht für die Einladung und Möglichkeit der Präsentation unseres Vereins bedanken.

 

#nabu #wildtierschutz #wildtierrettung #vereinsarbeit #ammerland #ehrenamt


 

18.06.2024 – Drohnen in Kleefeld & Heubült (77ha)

Nach einem gestrigen Anruf konnten wir heute Morgen erneut 75 Hektar auf 11 Flächen im Jagdbezirk Kleefeld gemeinsam mit dem zuständigen Jagdpächter abfliegen. Hierbei handelte es sich bereits um den zweiten Schnitt.

Das ermöglicht weniger notwendige Überlappung bei der Planung der Flugbahn-Abstände sowie höhere Geschwindigkeit. In Kombination mit guten Bodentemperaturen war die Fläche nach knapp 2 Stunden abgeflogen.
 
Die gesicherten Kitze vom ersten Schnitt sind mittlerweile mobil genug und haben aufgrund ihres Alters einen ausgeprägten Fluchtinstinkt entwickelt.
 
Wir sind zuversichtlich, dass bei entsprechender Geschwindigkeit, dem Einsatz von Wildwarnern sowie einer Mahd von innen nach außen allen Kitzen und Hasen die Flucht gelingen wird.
 
Eine weitere Drohne konnte im Jagdrevier Heubült noch eine relativ kleine Fläche im ersten Schnitt sichern. Auch wenn der Aufwand hier gering erscheint, lohnt er sich besonders, gerade wenn der Anfahrtsweg überschaubar ist.
 
Hier konnte ein verdecktes Entengelege mit 7 Eiern gesichert werden. 
 
 

DANKE @ Harries Agrar und Garten GmbH

Nachdem wir am 15. Mai 2024 einige große Schläge im Jagdbezirk Husbäke hinter dem Betrieb Harries abgeflogen sind, kamen wir auch mit Nils von Häfen und Peter Harries ins Gespräch.

Das großartige Team von Harries unterstützte uns mit einer großzügigen Spende, die es uns ermöglichte, die dringend benötigte Powerstation anzuschaffen! 
Nun können wir die Akkus der Drohne direkt während des Einsatzes im Auto laden… 

 

Von unserer Seite ein herzliches DANKE

#harrieslu #harriesagrarundgarten
https://www.facebook.com/harrieslu