30.04.2025 – Rettung einer Ricke in Bad Zwischenahn

Am 30.04.2025 wurden wir zu einem besonderen Einsatz gerufen: Eine Ricke hatte sich auf einem Firmengelände in Bad Zwischenahn verirrt und fand keinen Ausweg mehr. Bei ihren Fluchtversuchen zog sie sich eine Verletzung an der Schnauze zu, weshalb wir zunächst die Lage sorgfältig einschätzten – sowohl hinsichtlich ihrer Verletzung als auch der Umgebung, um eine möglichst stressarme Rettung zu gewährleisten.

Immer wieder versuchte das Tier, nach hinten zu entkommen, obwohl dies nicht der Weg war, auf dem sie das Gelände betreten hatte. Hinter dem Gelände hörten wir Schreie – vermutlich von einem Jungtier in der Nähe.

Um den Zustand der Ricke besser beurteilen zu können, filmten wir sie kurz. Die Rettungsaktion verlief erfolgreich: Wir konnten das Tier sicher vom Gelände treiben. Anschließend flüchtete sie auf eine angrenzende Grasfläche, wo sie sich zunächst erholen konnte. Wir hoffen, dass sie einen sicheren Weg durch die stark eingezäunte Firmenlandschaft findet.

Es war ein herausfordernder und seltener Einsatz, der uns allen in Erinnerung bleiben wird.

Wir wünschen der Ricke viel Glück auf ihrem weiteren Weg.

 


 

29.04.2025 – Erfolgreicher Start in die neue Saison

Unsere ersten Einsätze liegen hinter uns – ein erfolgreicher Start für den Schutz unserer Wildtiere!

In den vergangenen zwei Tagen haben wir gemeinsam mit mehreren Drohnenteams an verschiedenen Standorten gearbeitet. Ob in Petersfehn, Apen oder Rastede, insgesamt konnten wir bereits über 60 Hektar Feldfläche abfliegen, um Kitze und andere Wildtiere zu schützen.

Ein großartiger Anfang, auf den wir stolz sind!

Und das Beste: Unser erster Kitz dieser Saison hat sich bereits blicken lassen ❤️

 

 

Wir danken allen Unterstützern und Helfern, die dieses Engagement möglich machen. Gemeinsam können wir noch mehr bewirken und unsere heimische Tierwelt schützen.

Bleibt dran, es gibt noch viel zu tun!

 

28.04.2025 – Rettung einer Entenfamilie aus dem Garten

In der vergangenen Woche erreichte uns ein Anruf von einer aufmerksamen und hilfsbereiten Familie, die in ihrem Garten eine Entenfamilie entdeckt hatte. Die Entenmutter war mit ihren 14 Küken gefangen und fand keinen sicheren Weg nach draußen. Besonders besorgniserregend: Auf dem direkten Weg zum nächstgelegenen See hätten zwei stark befahrene Straßen die kleine Familie in große Gefahr gebracht.

Ohne zu zögern, entschieden wir uns, einzugreifen. Zuerst sicherten wir behutsam die Entenmutter, anschließend ihre Küken. Gemeinsam transportierten wir die gesamte Familie vorsichtig zu einem sicheren Gewässer, etwa einen Kilometer entfernt, und setzten sie dort unversehrt aus.

Ein Video dokumentiert die ersten Momente nach ihrer Freilassung – ein bewegender Anblick, der eindrucksvoll zeigt, wie wichtig schnelles und umsichtiges Handeln ist. 🦆

Wir wünschen der Entenfamilie nun ein glückliches Leben!

 


 

 

11.12.2024 – Rettungsversuch für eine Graugans

Am Dienstagabend um 22:45 Uhr ertönte unser Notruftelefon. Eine besorgte Person meldete, dass eine Graugans von einer großen Katze angegriffen wurde. Die Anruferin sicherte das verletzte Tier, während wir einen Übergabeort in Oldenburg vereinbarten.

Ohne zu zögern machten wir uns sofort auf den Weg zum 40 km entfernten Treffpunkt. Um 23:20 Uhr erreichten wir unser Ziel und übernahmen die junge Gans. Ihr Zustand war zu diesem Zeitpunkt bereits kritisch:

  • Schwere Atmung
  • Starker Blutverlust
  • Schwerwiegende Verletzungen

Trotz unserer Bemühungen verstarb die kleine Graugans leider kurze Zeit später aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen.

 

Unser Einsatz zeigt erneut die Herausforderungen der Wildtierrettung:

**Schnelle Entscheidungsfindung**: Wir müssen oft in Sekundenschnelle handeln.

 **Organisation und Logistik**: Koordination von Treffpunkten und Transportwegen.

**Bereitschaft rund um die Uhr**: Einsätze können uns jederzeit aus dem Tiefschlaf reißen.

**Balance zwischen Beruf und Ehrenamt**: Viele von uns sind nebenbei vollzeitbeschäftigt.

Diese Einflüsse machen es manchmal schwierig, sich sofort zu organisieren und effektiv zu handeln. Dennoch bleiben wir stets einsatzbereit, um Tieren in Not zu helfen.

Wir trauern um die kleine Graugans und setzen unsere Arbeit fort, um anderen Wildtieren eine Chance auf Überleben zu geben.

 


 

20.08.2024 – Gemeldete desorientierte Amsel

## Nächtlicher Notruf: Polizei und Wildtierrettung im Einsatz

In der Nacht vom 20.08.2024 erreichte uns um ca. 2:00 Uhr ein Anruf der Polizei auf unserem Vereinstelefon. Während ihrer Nachtstreife entdeckten die Beamten eine kleine Amsel, die offensichtlich Hilfe benötigte. Sie bewegte sich unkoordiniert und schien desorientiert zu sein.

### Schnelle Reaktion und trauriger Ausgang

Wir vereinbarten, uns auf halbem Weg zu treffen, da die Polizei ohnehin in der Gegend unterwegs war. Leider verschlechterte sich der Zustand der Amsel rapide, und sie verstarb kurz darauf. Trotz des traurigen Ausgangs möchten wir uns herzlich bei den engagierten Polizisten bedanken, die das Tier bemerkten und sich fürsorglich darum kümmerten.

### Ehrenamtliches Engagement rund um die Uhr

Als Vollberufstätige leisten wir diese Arbeit ehrenamtlich. Viele Menschen unterschätzen den Aufwand, der dahintersteckt. Wir sind zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit, was oft zu kurzen Nächten führt. Die Mitarbeit der Finder spielt dabei eine entscheidende Rolle, nicht nur für uns, sondern auch für andere Vereine und Tierpfleger.

### Dank an unser Netzwerk

Ein besonderer Dank gilt auch den anderen vernetzten Vereinen und Pflegestellen, mit denen wir hervorragend zusammenarbeiten. Ihr alle leistet großartige Arbeit!

### Hintergrundinformation: Usutu-Virus

Der beschriebene Fall könnte mit dem Usutu-Virus in Verbindung stehen.
Weitere Informationen  unter:

– [Wikipedia: Usutu-Virus]
– [NABU: Usutu-Virus bei Vögeln]


 

12.08.2024 – Kormoran mit Verdacht auf Schussverletzung

Am Samstag (10.08.24) erhielten wir einen Anruf von der Polizei mit der Bitte, uns um einen verletzten Kormoran zu kümmern, der möglicherweise angeschossen wurde. Der Vogel befand sich verletzt bei den Findern auf der Auffahrt.

Die Finder hatten das Tier bereits gesichert, während wir ein Tiertaxi und eine Pflegestelle organisierten. Über unsere WhatsApp-Gruppe informierten wir über das Schicksal des Tieres. Nach einiger Zeit fanden wir beides: Claudia holte den Kormoran bei den Findern ab und brachte ihn zu Alida, einer sehr erfahrenen Pflegestelle. Vielen Dank für euren Einsatz!

Ihr wart die Rettung des Tieres, das sich in keinem guten Zustand befindet. Eine frische Schussverletzung konnte jedoch ausgeschlossen werden. Wir drücken dem schönen Kormoran die Daumen für seine Genesung.

 


 

10.07.2024 – Jungkrähe mit deformierten Fuss

Am Sonntag (07.07.24) wurde uns eine junge Krähe gemeldet, die humpelte und nicht fliegen konnte.

Der Vogel wurde gesichert, da er einen deformierten Fuß hatte, möglicherweise seit dem Schlüpfen. Da es sich um ein Jungtier handelt, versuchen wir nun, den Fuß durch Bandagieren in die richtige Position zu bringen.

  

Durch das Bandagieren kann der Vogel seinen Fuß zumindest wieder nutzen und laufen. Ohne Bandage tritt er auf den Fußrücken auf, was kaum funktioniert. Bereits nach einem Tag konnten wir eine positive Veränderung feststellen.

Es wird noch einige Tage dauern, bis wir sehen können, ob alles wieder gut wird. Siehe Fotos. Dem Vogel geht es gut, und wir hoffen das Beste. Drückt unseren Schützlingen weiterhin die Daumen.


Wenn dir unsere Arbeit gefällt und du uns mit einer Spende helfen möchtest, dann würden wir uns sehr freuen:
PayPal: wildtierrettung-ammerland@web.de
Volksbank Oldenburg eG
IBAN: DE 25 280 618 2200 1452 89 00
BIC: GENODEF1EDE

25.06.2024 – Kurzer Besuch im Jagdrevier Petersfehn und Bloh (12 ha)

Aktuell fliegen wir die letzten Feldanmeldungen mit Mähterminen aus unserer Auftragsliste ab.
Der 1. und 2. Schnitt scheint, zumindest im Ammerland, weitgehend abgeschlossen zu sein.

Heute besuchten wir gemeinsam mit den zuständigen Jagdpächtern die Reviere Petersfehn und Bloh.
Aufgrund der geringen Flächengröße starteten wir arbeitnehmerfreundlich um 06:30 Uhr.

Drei kleine Flächen mit insgesamt 12 ha waren schnell erledigt. Auf einer Fläche wurden noch vier größere Kitze und zwei Ricken gesichtet, die durch eine sportliche Einlage der Jägerschaft aus dem Feld vergrämt wurden.

 

Auch wenn kein Wildtier unter einem Korb gesichert werden konnte, so ist die Information für den Maschinenführer bei der Mahd aber sicherlich trotzdem ein beruhigendes Gefühl.

 


 

24.06.2024 – Drohnen in Petersfehn, Hankhausen und Neusüdende

Am heutigen Morgen konnten wir erneut erfolgreich mit den Jagdpächtern zusammenarbeiten, um Flächen in Petersfehn, Hankhausen und Neusüdende vor der Mahd zu sichern. Insgesamt wurden 33,5 Hektar, verteilt auf 11 Flächen, sorgfältig abgesucht. Zwei Drohnen Teams waren hierzu aufgebrochen.
 
Nach knapp zwei relativ intensiven Monaten neigt sich die Kitzrettungssaison nun langsam dem Ende zu. Ein ungewohnter, aber willkommener Vorteil war, dass die Wecker diesmal nicht auf 03:30 oder 04:00 Uhr gestellt werden mussten. Stattdessen konnten wir ausschlafen und starteten erst um 06:30 Uhr mit einem Becher Kaffee am Feld.
 
Bei unserer Suche konnten wir erneut ein noch junges Rehkitz sichern. Die älteren Kitze, die wir antrafen, wurden aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters lediglich vergrämt, um sie aus dem Gefahrenbereich zu vertreiben.