20.08.2024 – Gemeldete desorientierte Amsel

## Nächtlicher Notruf: Polizei und Wildtierrettung im Einsatz

In der Nacht vom 20.08.2024 erreichte uns um ca. 2:00 Uhr ein Anruf der Polizei auf unserem Vereinstelefon. Während ihrer Nachtstreife entdeckten die Beamten eine kleine Amsel, die offensichtlich Hilfe benötigte. Sie bewegte sich unkoordiniert und schien desorientiert zu sein.

### Schnelle Reaktion und trauriger Ausgang

Wir vereinbarten, uns auf halbem Weg zu treffen, da die Polizei ohnehin in der Gegend unterwegs war. Leider verschlechterte sich der Zustand der Amsel rapide, und sie verstarb kurz darauf. Trotz des traurigen Ausgangs möchten wir uns herzlich bei den engagierten Polizisten bedanken, die das Tier bemerkten und sich fürsorglich darum kümmerten.

### Ehrenamtliches Engagement rund um die Uhr

Als Vollberufstätige leisten wir diese Arbeit ehrenamtlich. Viele Menschen unterschätzen den Aufwand, der dahintersteckt. Wir sind zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit, was oft zu kurzen Nächten führt. Die Mitarbeit der Finder spielt dabei eine entscheidende Rolle, nicht nur für uns, sondern auch für andere Vereine und Tierpfleger.

### Dank an unser Netzwerk

Ein besonderer Dank gilt auch den anderen vernetzten Vereinen und Pflegestellen, mit denen wir hervorragend zusammenarbeiten. Ihr alle leistet großartige Arbeit!

### Hintergrundinformation: Usutu-Virus

Der beschriebene Fall könnte mit dem Usutu-Virus in Verbindung stehen.
Weitere Informationen  unter:

– [Wikipedia: Usutu-Virus]
– [NABU: Usutu-Virus bei Vögeln]


 

12.08.2024 – Kormoran mit Verdacht auf Schussverletzung

Am Samstag (10.08.24) erhielten wir einen Anruf von der Polizei mit der Bitte, uns um einen verletzten Kormoran zu kümmern, der möglicherweise angeschossen wurde. Der Vogel befand sich verletzt bei den Findern auf der Auffahrt.

Die Finder hatten das Tier bereits gesichert, während wir ein Tiertaxi und eine Pflegestelle organisierten. Über unsere WhatsApp-Gruppe informierten wir über das Schicksal des Tieres. Nach einiger Zeit fanden wir beides: Claudia holte den Kormoran bei den Findern ab und brachte ihn zu Alida, einer sehr erfahrenen Pflegestelle. Vielen Dank für euren Einsatz!

Ihr wart die Rettung des Tieres, das sich in keinem guten Zustand befindet. Eine frische Schussverletzung konnte jedoch ausgeschlossen werden. Wir drücken dem schönen Kormoran die Daumen für seine Genesung.

 


 

10.07.2024 – Jungkrähe mit deformierten Fuss

Am Sonntag (07.07.24) wurde uns eine junge Krähe gemeldet, die humpelte und nicht fliegen konnte.

Der Vogel wurde gesichert, da er einen deformierten Fuß hatte, möglicherweise seit dem Schlüpfen. Da es sich um ein Jungtier handelt, versuchen wir nun, den Fuß durch Bandagieren in die richtige Position zu bringen.

  

Durch das Bandagieren kann der Vogel seinen Fuß zumindest wieder nutzen und laufen. Ohne Bandage tritt er auf den Fußrücken auf, was kaum funktioniert. Bereits nach einem Tag konnten wir eine positive Veränderung feststellen.

Es wird noch einige Tage dauern, bis wir sehen können, ob alles wieder gut wird. Siehe Fotos. Dem Vogel geht es gut, und wir hoffen das Beste. Drückt unseren Schützlingen weiterhin die Daumen.


Wenn dir unsere Arbeit gefällt und du uns mit einer Spende helfen möchtest, dann würden wir uns sehr freuen:
PayPal: wildtierrettung-ammerland@web.de
Volksbank Oldenburg eG
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BIC: GENODEF1EDE

25.06.2024 – Kurzer Besuch im Jagdrevier Petersfehn und Bloh (12 ha)

Aktuell fliegen wir die letzten Feldanmeldungen mit Mähterminen aus unserer Auftragsliste ab.
Der 1. und 2. Schnitt scheint, zumindest im Ammerland, weitgehend abgeschlossen zu sein.

Heute besuchten wir gemeinsam mit den zuständigen Jagdpächtern die Reviere Petersfehn und Bloh.
Aufgrund der geringen Flächengröße starteten wir arbeitnehmerfreundlich um 06:30 Uhr.

Drei kleine Flächen mit insgesamt 12 ha waren schnell erledigt. Auf einer Fläche wurden noch vier größere Kitze und zwei Ricken gesichtet, die durch eine sportliche Einlage der Jägerschaft aus dem Feld vergrämt wurden.

 

Auch wenn kein Wildtier unter einem Korb gesichert werden konnte, so ist die Information für den Maschinenführer bei der Mahd aber sicherlich trotzdem ein beruhigendes Gefühl.

 


 

24.06.2024 – Drohnen in Petersfehn, Hankhausen und Neusüdende

Am heutigen Morgen konnten wir erneut erfolgreich mit den Jagdpächtern zusammenarbeiten, um Flächen in Petersfehn, Hankhausen und Neusüdende vor der Mahd zu sichern. Insgesamt wurden 33,5 Hektar, verteilt auf 11 Flächen, sorgfältig abgesucht. Zwei Drohnen Teams waren hierzu aufgebrochen.
 
Nach knapp zwei relativ intensiven Monaten neigt sich die Kitzrettungssaison nun langsam dem Ende zu. Ein ungewohnter, aber willkommener Vorteil war, dass die Wecker diesmal nicht auf 03:30 oder 04:00 Uhr gestellt werden mussten. Stattdessen konnten wir ausschlafen und starteten erst um 06:30 Uhr mit einem Becher Kaffee am Feld.
 
Bei unserer Suche konnten wir erneut ein noch junges Rehkitz sichern. Die älteren Kitze, die wir antrafen, wurden aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters lediglich vergrämt, um sie aus dem Gefahrenbereich zu vertreiben.
 
 

 

23.06.2024 – Zwei Drohnen zur Kitzrettung im Ammerland (67ha)

Am heutigen Tag führten wir erfolgreiche Drohneneinsätze in sechs Ortschaften des Ammerlandes durch:

  • Westerholtsfelde
  • Petersfehn
  • Bloh
  • Friedrichsfehn
  • Apen
  • Heubült

Eingesetzte Drohnen: 2
– Abgesuchte Fläche: 67 Hektar
– Gerettete Kitze: 1 junges Kitz, 2 Igel 

Trotz einiger spontaner Nachmeldungen und eines kurzfristigen Einsatzes in 25 km Entfernung, konnten wir alle gemeldeten Flächen vor der Mahd absuchen. Der Zeitplan verschob sich leicht, sodass die Heimfahrt erst um 12 Uhr begann.

Die meisten Kitze in der Region zeigen bereits einen gut entwickelten Fluchtinstinkt. Es ist jedoch zu beachten, dass vereinzelt bis in den August hinein noch Kitze gesetzt werden können.

 

Wir freuen uns sehr, bei sowas unterstützen zu dürfen und zu können.
Keine Mahd ohne vorherigen Drohneneinsatz!


 

22.06.2024 – 3 Drohnen im Ammerland (Dänikhorst, Petersfehn, Kleefeld, Bloh, Ofen, Heubült, Buttel)

Die Kitzrettungssaison im Ammerland neigt sich langsam dem Ende zu. Trotz vieler spontaner wetterbedingter Absagen konnten wir heute trotzdem insgesamt knapp 70 Hektar vor der anstehenden Mahd sichern. 

Unsere drei Drohnen waren in den Gebieten Petersfehn, Dänikhorst, Kleefeld, Bloh, Heubült, Buttel und Ecke Ofenerfeld im Einsatz.

Gemeinsam mit Gestütsbesitzern, Landwirten und der Jägerschaft begaben wir uns auf die Suche nach Kitzen.
Auch wenn es wenig zu sichern gab, beruhigte es, vor der Mahd Gewissheit zu haben.

Während der Zwischenzeiten nutzten wir die Gelegenheit für nette Gespräche und Erfahrungsaustausch.

Leider gab es trotzdem einen Mähverlust: Kurz vor der Mahd lief noch ein Kitz aus einem Maisfeld auf die Fläche. Wenige Minuten zuvor wurde dort noch ein Entengelege ohne Probleme aufgefunden und gesichert.

Es ist wichtig, direkt nach der Suche mit der Mahd zu beginnen, da Tiere trotz Fluchtinstinkt aus angrenzenden Flächen nochmal auf das Feld laufen können. Manchmal wäre es sogar möglich, parallel zum Mähwerk zu fliegen.

 


 

18.06.2024 – Drohnen in Kleefeld & Heubült (77ha)

Nach einem gestrigen Anruf konnten wir heute Morgen erneut 75 Hektar auf 11 Flächen im Jagdbezirk Kleefeld gemeinsam mit dem zuständigen Jagdpächter abfliegen. Hierbei handelte es sich bereits um den zweiten Schnitt.

Das ermöglicht weniger notwendige Überlappung bei der Planung der Flugbahn-Abstände sowie höhere Geschwindigkeit. In Kombination mit guten Bodentemperaturen war die Fläche nach knapp 2 Stunden abgeflogen.
 
Die gesicherten Kitze vom ersten Schnitt sind mittlerweile mobil genug und haben aufgrund ihres Alters einen ausgeprägten Fluchtinstinkt entwickelt.
 
Wir sind zuversichtlich, dass bei entsprechender Geschwindigkeit, dem Einsatz von Wildwarnern sowie einer Mahd von innen nach außen allen Kitzen und Hasen die Flucht gelingen wird.
 
Eine weitere Drohne konnte im Jagdrevier Heubült noch eine relativ kleine Fläche im ersten Schnitt sichern. Auch wenn der Aufwand hier gering erscheint, lohnt er sich besonders, gerade wenn der Anfahrtsweg überschaubar ist.
 
Hier konnte ein verdecktes Entengelege mit 7 Eiern gesichert werden. 
 
 

09.06.2024 – Kitzrettung nach tragischem Wildunfall

Heute Morgen und im Laufe des Tages erreichten uns Meldungen über drei Unfälle mit Ricken (weiblichen Rehen).

In einem besonders tragischen Fall konnte ein kleiner Rehbock direkt neben seiner toten, angefahrenen Mutter aufgefunden werden. Der zuständige Jäger reagierte umgehend und brachte das verwaiste Kitz zu uns.

Ohne zu zögern, transportierten wir den kleinen Rehbock unverzüglich in eine Pflegestelle, wo er nun in Gesellschaft anderer Kitze versorgt wird.

Trotz der traurigen Umstände haben wir so sein Leben retten können. Die anderen gemeldeten Unfallorte werden weiterhin von den dortigen Jägern beobachtet, um eventuell weitere Jungtiere in Sicherheit zu bringen. Dieser Einsatz unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen unserem Verein, den Jägern und allen Beteiligten. Nur durch dieses nahtlose Ineinandergreifen können wir in solch dringenden Fällen schnell und professionell handeln.

Unser herzlicher Dank gilt allen Helfern, die sich für den Schutz der Wildtiere einsetzen. Gemeinsam können wir Schicksale wie dieses zumindest abmildern und wertvollen Wildtieren eine Überlebenschance geben.


Unterstütze unsere Mission
Unsere Arbeit zum Schutz und zur Rettung von Wildtieren ist nur dank der Hilfe engagierter Unterstützer möglich. Wenn Euch unsere Bemühungen am Herzen liegen, würden wir uns sehr über Deine Unterstützung freuen:

Spenden willkommen
Jeder noch so kleine Spendenbeitrag hilft uns, unsere Einsätze fortzuführen und die Ausrüstung zu finanzieren. Deine Spende kommt direkt der Rettung von Wildtieren zugute.

Werde Mitglied
Als Mitglied stärkst du uns den Rücken und sicherst die Zukunft des Vereins. Gemeinsam können wir noch mehr für den Wildtierschutz bewirken. Alle Informationen zur Mitgliedschaft findest du auf unserer Homepage.

Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin rund um die Uhr für unsere gefiederten und pelzigen Schützlinge im Einsatz sein. Jeder Beitrag hilft! Nur gemeinsam können wir etwas bewegen.


 

09.06.2024 – Übergabe von zwei Feldhasenbabies

Am Wochenende erreichten uns zwei kleine Feldhasenbabys, die dringend unsere Hilfe benötigten. Ihre Geschichten zeigen die Herausforderungen im Wildtierrettungseinsatz auf.

Feldhasenbaby Nr. 1 – Verletzung durch Hundeangriff
Der noch ganz junge Feldhasenbaby wurde von einem angeleint geführten Hund aus dem Wald geschleppt und am Rücken verletzt. Tragischerweise kann er seine Hinterbeinchen nicht mehr richtig bewegen. Eine umgehende Röntgenuntersuchung beim Tierarzt soll Klarheit über die Verletzung bringen.

Erfahrungsgemäß haben solch kleine Wildtiere mit Behinderungen jedoch kaum Überlebenschancen, da eine Auswilderung unmöglich wird. Wir hoffen dennoch auf ein Wunder und drücken die Daumen.

 

Feldhasenbaby Nr. 2 – Geschwächt, aber stabil
Die junge Häsin wurde gestern in einem kritischen Zustand aufgefunden – sie lag auf der Seite, war ausgekühlt und hatte die Augen geschlossen. Zunächst gaben wir der Finderin kaum Hoffnung.

Doch das Jungtier stabilisierte sich über Nacht, trinkt mittlerweile gut ihre Milch und knabbert bereits an Heu. Wir hoffen, dass sich ihr Zustand weiter bessert.

 

In solchen Fällen zeigt sich die Bedeutung unserer Arbeit. Mit Fachkenntnis, Geduld und Hingabe kämpfen wir für das Leben dieser Wildtiere. Wir werden über den Verlauf auf dem Laufenden halten.

 


Wenn ihr die Tätigkeiten des Vereins unterstützen möchtet schickt gerne eine kleine Spende via PayPal oder Banküberweisung. Tierarztkosten und allgemeine Versorgung von Fundtieren ist für einen kleinen gemeinnützigen Verein nicht leicht zu stemmen.

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