08.09.24 – Rettungsversuch eines geschwächten Reihers

// Update: Der Reiher hat es trotz aller Anstrengungen leider nicht geschafft. 

 

## Rettung eines geschwächten Reihers

Gestern Abend erreichte uns ein Hilferuf. Ein stark abgemagerter und entkräfteter Reiher wurde von besorgten Findern zu uns gebracht. Sie nannten ihn liebevoll „Reiner“.

**Kritischer Zustand**

Der Vogel war in einem besorgniserregenden Zustand – jeder Knochen war spürbar. Wir befürchteten, er würde die Nacht nicht überleben. Reiner brauchte dringend Nahrung, doch woher sollten wir zu dieser späten Stunde Fisch bekommen? Glücklicherweise half uns ein Angler aus.

**Erste Fütterungsversuche**

Am ersten Abend verweigerte Reiner zunächst die Nahrungsaufnahme. Wir konnten ihm nur einige kleine Fischstückchen einflößen. Doch bereits am nächsten Tag begann er selbstständig zu fressen.

**Weitere Versorgung**

Nun befindet sich Reiner in der Obhut von Alida. Wir hoffen sehr, dass er wieder zu Kräften kommt.

## Dank an alle Beteiligten

Ein besonderer Dank gilt:

– Den Findern für die Rettung und den Transport
– Alida Krüger (von Stadttaubenhilfe-Oldeburg) für die weitere Pflege
– Den vernetzten Vereinen und Pflegestellen für die hervorragende Zusammenarbeit
– Dem hilfsbereiten Angler

**Dank an die Finder**

Die Mitarbeit der Finder spielt eine entscheidende Rolle für unsere Arbeit. Sie gibt uns Zeit zu organisieren und zu planen. Oft wird vergessen, dass wir diese Arbeit ehrenamtlich neben Job und Familie leisten. Dies gilt sicher auch für viele andere Vereine und Tierpfleger.

Ihr alle leistet großartige Arbeit – vielen Dank dafür!


 

20.08.2024 – Gemeldete desorientierte Amsel

## Nächtlicher Notruf: Polizei und Wildtierrettung im Einsatz

In der Nacht vom 20.08.2024 erreichte uns um ca. 2:00 Uhr ein Anruf der Polizei auf unserem Vereinstelefon. Während ihrer Nachtstreife entdeckten die Beamten eine kleine Amsel, die offensichtlich Hilfe benötigte. Sie bewegte sich unkoordiniert und schien desorientiert zu sein.

### Schnelle Reaktion und trauriger Ausgang

Wir vereinbarten, uns auf halbem Weg zu treffen, da die Polizei ohnehin in der Gegend unterwegs war. Leider verschlechterte sich der Zustand der Amsel rapide, und sie verstarb kurz darauf. Trotz des traurigen Ausgangs möchten wir uns herzlich bei den engagierten Polizisten bedanken, die das Tier bemerkten und sich fürsorglich darum kümmerten.

### Ehrenamtliches Engagement rund um die Uhr

Als Vollberufstätige leisten wir diese Arbeit ehrenamtlich. Viele Menschen unterschätzen den Aufwand, der dahintersteckt. Wir sind zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit, was oft zu kurzen Nächten führt. Die Mitarbeit der Finder spielt dabei eine entscheidende Rolle, nicht nur für uns, sondern auch für andere Vereine und Tierpfleger.

### Dank an unser Netzwerk

Ein besonderer Dank gilt auch den anderen vernetzten Vereinen und Pflegestellen, mit denen wir hervorragend zusammenarbeiten. Ihr alle leistet großartige Arbeit!

### Hintergrundinformation: Usutu-Virus

Der beschriebene Fall könnte mit dem Usutu-Virus in Verbindung stehen.
Weitere Informationen  unter:

– [Wikipedia: Usutu-Virus]
– [NABU: Usutu-Virus bei Vögeln]


 

18.08.2024 – Kleiner Igel im Kellerschacht gefangen

Vielen Dank an die Rasteder Igelhilfe, die „Piet“, den Igel, aufgenommen hat. Der Kleine war anscheinend mehrere Tage im Kellerschacht gefangen, bis wir ihn fanden. Jetzt wird er von Saskia Oltmanns gesund gepflegt, die trotz Aufnahmestopp nicht zögerte, ihn aufzunehmen.

Vielen Dank für euren Einsatz!

 

Ihr wart seine Rettung, denn es geht ihm wirklich nicht besonders gut. 

Es ist immer schön zu wissen, dass wir auf andere Wildtierpflegestellen zugreifen können und miteinander arbeiten, um uns gegenseitig zu helfen. 🍀

Auf den Bildern seht ihr, dass selbst ein schmales Kellergitter ausreicht, damit sich Tiere verfangen.

Bitte schaut regelmäßig nach oder sichert solche Stellen ab; es kann Wildtieren das Leben retten.


 

12.08.2024 – Kormoran mit Verdacht auf Schussverletzung

Am Samstag (10.08.24) erhielten wir einen Anruf von der Polizei mit der Bitte, uns um einen verletzten Kormoran zu kümmern, der möglicherweise angeschossen wurde. Der Vogel befand sich verletzt bei den Findern auf der Auffahrt.

Die Finder hatten das Tier bereits gesichert, während wir ein Tiertaxi und eine Pflegestelle organisierten. Über unsere WhatsApp-Gruppe informierten wir über das Schicksal des Tieres. Nach einiger Zeit fanden wir beides: Claudia holte den Kormoran bei den Findern ab und brachte ihn zu Alida, einer sehr erfahrenen Pflegestelle. Vielen Dank für euren Einsatz!

Ihr wart die Rettung des Tieres, das sich in keinem guten Zustand befindet. Eine frische Schussverletzung konnte jedoch ausgeschlossen werden. Wir drücken dem schönen Kormoran die Daumen für seine Genesung.

 


 

10.07.2024 – Jungkrähe mit deformierten Fuss

Am Sonntag (07.07.24) wurde uns eine junge Krähe gemeldet, die humpelte und nicht fliegen konnte.

Der Vogel wurde gesichert, da er einen deformierten Fuß hatte, möglicherweise seit dem Schlüpfen. Da es sich um ein Jungtier handelt, versuchen wir nun, den Fuß durch Bandagieren in die richtige Position zu bringen.

  

Durch das Bandagieren kann der Vogel seinen Fuß zumindest wieder nutzen und laufen. Ohne Bandage tritt er auf den Fußrücken auf, was kaum funktioniert. Bereits nach einem Tag konnten wir eine positive Veränderung feststellen.

Es wird noch einige Tage dauern, bis wir sehen können, ob alles wieder gut wird. Siehe Fotos. Dem Vogel geht es gut, und wir hoffen das Beste. Drückt unseren Schützlingen weiterhin die Daumen.


Wenn dir unsere Arbeit gefällt und du uns mit einer Spende helfen möchtest, dann würden wir uns sehr freuen:
PayPal: wildtierrettung-ammerland@web.de
Volksbank Oldenburg eG
IBAN: DE 25 280 618 2200 1452 89 00
BIC: GENODEF1EDE

23.06.2024 – Kitz in schlechten Zustand

Während der Brut- und Setzzeit erhalten wir täglich zahlreiche Notrufe. Hier eine Zusammenfassung eines besonders bewegenden Falls vom 23.06.2024
 
Ein aufmerksamer Spaziergänger entdeckte am Wegesrand ein Rehkitz, das offensichtlich Hilfe benötigte. Gemäß den Vorschriften informierten wir ihn zunächst den zuständigen Jagdpächter zu informieren. Dieser hat umgehend einer Entnahme und der weiteren Pflege zugetimmt.
 
Das etwa 2-3 Wochen alte Rehkitz war stark abgemagert und hatte ein verletztes Auge. Glücklicherweise befand sich die diensthabende Tierärztin (Tiernotdienst Ammerland) in der Nähe und war innerhalb weniger Minuten vor Ort. Nach gründlicher Untersuchung wurde das Kitz von der Tierarztpraxis W. Schomacker sogar kostenlos versorgt. Dafür einen herzlichen Dank!!!
 
Wir drücken die Daumen für seine Genesung!
 

### Wichtige Verhaltensregeln beim Fund von Wildtieren 
 
Besonders in den Monaten April bis Juni ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf Rehkitze zu treffen. Beachten Sie unbedingt folgende Regeln:
 
1. Kitze bleiben instinktiv an Ort und Stelle – das ist normal.
2. Die Mutter ist meist in der Nähe, auch wenn sie nicht sichtbar ist.
3. Warten Sie nicht auf die Rückkehr der Mutter, sie zeigt sich nicht in Anwesenheit von Menschen.
4. Rehkitze werden nur 3-4 Mal täglich von der Mutter aufgesucht, um sie vor Fressfeinden zu schützen.
5. Fiepen (Rufen) des Kitzes ist ebenfalls normal.
6. Bei Unsicherheit kontaktieren Sie den zuständigen Jagdpächter.
7. Nehmen Sie niemals ein Kitz einfach mit – das ist strafbar und dient keinesfalls dem Tierwohl!
8. Halten Sie Hunde während der Setzzeit an der Leine. („Hat der noch nie gemacht!“ ist hinterher kein Argument!)
9. Bleiben Sie auf den Wegen und verhalten Sie sich ruhig und respektvoll.
10. Bei versehentlicher Annäherung an ein Kitz entfernen Sie sich rasch, um Stress zu vermeiden.
 

 


09.06.2024 – Kitzrettung nach tragischem Wildunfall

Heute Morgen und im Laufe des Tages erreichten uns Meldungen über drei Unfälle mit Ricken (weiblichen Rehen).

In einem besonders tragischen Fall konnte ein kleiner Rehbock direkt neben seiner toten, angefahrenen Mutter aufgefunden werden. Der zuständige Jäger reagierte umgehend und brachte das verwaiste Kitz zu uns.

Ohne zu zögern, transportierten wir den kleinen Rehbock unverzüglich in eine Pflegestelle, wo er nun in Gesellschaft anderer Kitze versorgt wird.

Trotz der traurigen Umstände haben wir so sein Leben retten können. Die anderen gemeldeten Unfallorte werden weiterhin von den dortigen Jägern beobachtet, um eventuell weitere Jungtiere in Sicherheit zu bringen. Dieser Einsatz unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen unserem Verein, den Jägern und allen Beteiligten. Nur durch dieses nahtlose Ineinandergreifen können wir in solch dringenden Fällen schnell und professionell handeln.

Unser herzlicher Dank gilt allen Helfern, die sich für den Schutz der Wildtiere einsetzen. Gemeinsam können wir Schicksale wie dieses zumindest abmildern und wertvollen Wildtieren eine Überlebenschance geben.


Unterstütze unsere Mission
Unsere Arbeit zum Schutz und zur Rettung von Wildtieren ist nur dank der Hilfe engagierter Unterstützer möglich. Wenn Euch unsere Bemühungen am Herzen liegen, würden wir uns sehr über Deine Unterstützung freuen:

Spenden willkommen
Jeder noch so kleine Spendenbeitrag hilft uns, unsere Einsätze fortzuführen und die Ausrüstung zu finanzieren. Deine Spende kommt direkt der Rettung von Wildtieren zugute.

Werde Mitglied
Als Mitglied stärkst du uns den Rücken und sicherst die Zukunft des Vereins. Gemeinsam können wir noch mehr für den Wildtierschutz bewirken. Alle Informationen zur Mitgliedschaft findest du auf unserer Homepage.

Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin rund um die Uhr für unsere gefiederten und pelzigen Schützlinge im Einsatz sein. Jeder Beitrag hilft! Nur gemeinsam können wir etwas bewegen.


 

09.06.2024 – Übergabe von zwei Feldhasenbabies

Am Wochenende erreichten uns zwei kleine Feldhasenbabys, die dringend unsere Hilfe benötigten. Ihre Geschichten zeigen die Herausforderungen im Wildtierrettungseinsatz auf.

Feldhasenbaby Nr. 1 – Verletzung durch Hundeangriff
Der noch ganz junge Feldhasenbaby wurde von einem angeleint geführten Hund aus dem Wald geschleppt und am Rücken verletzt. Tragischerweise kann er seine Hinterbeinchen nicht mehr richtig bewegen. Eine umgehende Röntgenuntersuchung beim Tierarzt soll Klarheit über die Verletzung bringen.

Erfahrungsgemäß haben solch kleine Wildtiere mit Behinderungen jedoch kaum Überlebenschancen, da eine Auswilderung unmöglich wird. Wir hoffen dennoch auf ein Wunder und drücken die Daumen.

 

Feldhasenbaby Nr. 2 – Geschwächt, aber stabil
Die junge Häsin wurde gestern in einem kritischen Zustand aufgefunden – sie lag auf der Seite, war ausgekühlt und hatte die Augen geschlossen. Zunächst gaben wir der Finderin kaum Hoffnung.

Doch das Jungtier stabilisierte sich über Nacht, trinkt mittlerweile gut ihre Milch und knabbert bereits an Heu. Wir hoffen, dass sich ihr Zustand weiter bessert.

 

In solchen Fällen zeigt sich die Bedeutung unserer Arbeit. Mit Fachkenntnis, Geduld und Hingabe kämpfen wir für das Leben dieser Wildtiere. Wir werden über den Verlauf auf dem Laufenden halten.

 


Wenn ihr die Tätigkeiten des Vereins unterstützen möchtet schickt gerne eine kleine Spende via PayPal oder Banküberweisung. Tierarztkosten und allgemeine Versorgung von Fundtieren ist für einen kleinen gemeinnützigen Verein nicht leicht zu stemmen.

Spenden könnt ihr wie folgt:

über unser Vereins PayPal Konto: wildtierrettung-ammerland@web.de

oder

über unsere Bankverbindung

Volksbank Oldenburg eG
IBAN: DE 25 280 618 2200 1452 89 00


 

31.05.2024 – Kitz im sehr schlechten gesundheitlichen Zustand erhalten

In Wiefelstede wurde heute ein wirklich kleines, schreiendes Rehkitz von einer sehr aufmerksamen Frau entdeckt. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Jagdpächter brachte die Frau das kleine Kitz direkt zu uns. Schnell war klar, dass wir dringend einen Tierarzt mit dem kleinen Fellknäuel aufsuchen mussten. Um diese Uhrzeit keine leichte Aufgabe, doch durch unsere vielen Kontakte konnten wir schnell eine tolle Tierärztin ausfindig machen, die sich sofort bereit erklärte, sich das kleine Kitz anzusehen und zu behandeln.

Ein herzliches Dankeschön nochmal an Frau Dr. med. vet. Christel Müller aus Bad Zwischenahn.

Nach guter Versorgung war die Hoffnung dem Kitz eine Chance geben zu können. Leider hat es einige Stunden später den Kampf verloren.

 


 

29.05.2024 – Nachsuche nach Wildunfall einer führenden Ricke

Am 28. Mai 2024 wurde ein Wildunfall in Osterscheps von Anwohnern gemeldet, bei dem der Verursacher sich offenbar weder bei der Polizei noch bei der zuständigen Jägerschaft gemeldet hat.

Der genaue Zeitpunkt des Unfalls bleibt daher unbekannt. Der Unfall betraf eine führende Ricke, die vermutlich mindestens ein Kitz zur Welt gebracht hatte.

Trotz schlechter Wetterbedingungen wurden die angrenzenden Weiden mit einer Wärmebildkamera abgesucht, wobei zwei Kitze gesichtet, jedoch nicht eindeutig zugeordnet werden konnten.

Aufgrund der Wetterlage entschied man sich, die Suche am nächsten Morgen mit einer Wärmebildkamera fortzusetzen, wobei nur noch ein Kitz sichtbar war. In Zusammenarbeit mit der Jägerschaft wurde beschlossen, die Flächen erneut zu durchsuchen, und gegen 17 Uhr konnten die angrenzenden Gebiete mit einer Drohne abgeflogen werden.

Dabei wurden lediglich zwei Kitze zusammen mit der vermutlich dazugehörigen Ricke gesichtet.

Bei einer erneuten Überprüfung der Unfallstelle wurde das Kfz-Kennzeichen des mutmaßlichen Verursachers gefunden und der Polizei übergeben.

Der Bereich wird weiterhin beobachtet, in der Hoffnung, das vermisste Kitz (oder die Kitze) noch sicherstellen zu können.

 

Hinweis: Die Jägerschaft Ammerland e. V. hat zum Thema Verhalten nach einem Wildunfall hilfreiche Tipps veröffentlicht. 
Bitte fahrt nicht einfach weiter!