Brut- und Setzzeit (01.04. bis 15.07.)

Vom 1. April bis 15. Juli gilt in Niedersachsen die Brut- und Setzzeit. In dieser Zeit sind viele Wildtiere besonders empfindlich und benötigen deinen Schutz. Um den Nachwuchs wildlebender Tiere zu schützen, besteht eine generelle Leinenpflicht für Hunde in der freien Landschaft, einschließlich Wäldern, Feldern, Wiesen und Gewässern.

Gerade Bodenbrüter, wie viele Wiesenvögel, sind in dieser Zeit besonders gefährdet. Sie brüten direkt auf dem Boden und sind daher sehr anfällig für Störungen durch herumstreunende Hunde. Bitte achte darauf, deine Hunde in dieser Zeit an der Leine zu führen, um Störungen der Wildtiere zu vermeiden.

DANKE 🙂


 

Drohnen und Equipment beenden den Winterschlaf

Unsere Piloten, Drohnen und Ausrüstung erwachen langsam aus dem Winterschlaf. Gestern hatte unsere vierte Drohne, “Hoschie IV”, ihren ersten Trainingseinsatz – gemeinsam mit ihrer Pilotin. 
 

Auch unsere Piloten bilden sich regelmäßig weiter, denn die Drohnentechnologie in der Wildtierrettung entwickelt sich rasant. Neue Programme erleichtern die Rehkitzsuche und machen unsere Arbeit noch effektiver.

Bei der Beschaffung geförderter Drohnen legen wir großen Wert auf Fairness und haben daher bei verschiedenen Lieferanten bestellt. Als besonderes Highlight konnten wir uns bei unserer letzten Anschaffung über eine kostenlose Lizenz für POICloud und POIStudio freuen.

 
Diese Tools ermöglichen es uns, Rehkitze direkt im Flug zu lokalisieren und mit dem Smartphone gezielt anzulaufen – eine enorme Erleichterung in vielen Situationen.
 

Ein herzliches Dankeschön an thermal DRONES GmbH für die großartige Unterstützung!

Wir blicken voller Vorfreude auf eine erfolgreiche Saison mit neuen Helfern und engagierten Pilotinnen und Piloten.
Wenn du Teil unseres Teams werden möchtest, melde dich gerne bei uns!

Wir suchen weiterhin dringend Drohnenpiloten (m/w/d)

Wir suchen weiterhin dringend Drohnenpiloten (m/w/d)

Dringend weitere Drohnenpiloten gesucht: Rette Wildtiere vor dem Mähtod!

Verbinde deine Leidenschaft für Tiere und Technik in einem sinnvollen Ehrenamt. Unser Verein sucht dringend engagierte Drohnenpiloten für die kommende Mahdsaison, um Rehkitze und andere Wildtiere zu schützen.

Deine Aufgaben:

  • Frühmorgens eine unserer derzeit vier Wärmebilddrohnen über Wiesen und Felder steuern
  • Im Team zusammenarbeiten, um gefundene Tiere zu retten
  • Tiere auf Mahdflächen aufspüren und Helfer per Funk zur Sicherung anleiten

Das bieten wir:

  • Wichtiger Beitrag zum Tierschutz
  • Unterstützung für Landwirte und Jäger
  • Einarbeitung und Schulung (kein Drohnenführerschein nötig)
  • Hilfestellung zum Erwerb des Kenntnisnachweises (A1/A3)
  • ggf. Kostenübernahme für das Fernpilotenzeugnis (A2) nach der ersten gemeinsamen Saison
  • Praktische Trainings und Schnuppertermine (auch in Kleingruppen oder zu zweit)

Dein Profil:

  • Begeisterung für Tierschutz und (Drohnen-)technik
  • Bereitschaft für Einsätze in den frühen Morgenstunden
  • Idealerweise Erfahrung mit Drohnen oder Wärmebildkameras (nicht zwingend)
  • Führerschein und PKW
  • Zuverlässigkeit und Termintreue

Zusätzliche Informationen:

  • Flächenplanung kurz vor der Mahd mit Controller oder Software (z.B. UAVEditor, POICloud usw.)
  • Einarbeitung in die Software wird angeboten (Remote und Vor Ort)
  • Möglichkeit, zunächst als Backup ein Team zu begleiten (solange *du* möchtest!)

Interesse geweckt? Melde dich bei uns – wir freuen uns auf dich!

 

Viele Grüße

Deine Wildtierrettung „Wilde Herzen“ Ammerland e. V.

 

PS. Eine Mitgliedschaft im Verein würden wir begrüßen, ist aber nicht zwingend vorausgesetzt!


 

Böllern an Silvester: Eine überholte Tradition mit vielen schwerwiegenden Folgen

Der Jahreswechsel steht vor der Tür und viele Menschen freuen sich auf das traditionelle Feuerwerk. Doch die Knallerei hat erhebliche negative Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt. Es ist an der Zeit, diese veraltete Tradition zu überdenken und umweltfreundlichere Alternativen in Betracht zu ziehen.

Gefahr für Tiere

Für viele Tiere ist die Silvesternacht ein regelrechter Albtraum:

– Haustiere verkriechen sich zitternd und verängstigt.

– Wildtiere fliehen in Panik und verbrauchen wertvolle Energiereserven.

– Vögel werden aus ihren Nestern aufgeschreckt.

Die Deutsche Wildtier Stiftung warnt: „Für Wildtiere bedeutet die Knallerei puren Stress.“

Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung

Die Umweltbelastung durch Silvesterfeuerwerk ist enorm:

– Neben Feinstaub gelangen Schwermetalle und Plastikteile in Böden und Gewässer.

– Tonnenweise Müll muss am Neujahrsmorgen beseitigt werden.

– Wertvolle Ressourcen werden für ein kurzes Spektakel verschwendet.

Sicherheitsrisiken und Verletzungen

Jedes Jahr kommt es zu zahlreichen Unfällen:

– Verbrennungen, Augenverletzungen und Knalltraumata häufen sich in den Notaufnahmen.

– Besonders Kinder sind gefährdet.

– Auch Sachschäden an Gebäuden und Fahrzeugen sind keine Seltenheit.

Umweltfreundliche Alternativen

Es gibt viele Möglichkeiten, Silvester ohne Böller zu feiern:

– Lichtshows und LED-Feuerwerke bieten ein spektakuläres Erlebnis ohne Umweltbelastung.

– Wunderkerzen und Tischfeuerwerk sorgen für festliche Stimmung.

– Ein Lagerfeuer bringt Menschen zusammen und greift alte Traditionen auf.

– Laternen und selbstgebastelte Knallbonbons sind besonders kinderfreundlich.

Fazit

Die negativen Folgen des Silvesterfeuerwerks überwiegen bei Weitem den kurzen Moment der Freude. Es liegt an uns allen, neue Traditionen zu schaffen, die im Einklang mit Umwelt und Natur stehen. Lassen Sie uns das neue Jahr mit Rücksicht auf Mensch, Tier und Umwelt begrüßen – ganz ohne Böller und Raketen.

Zum Jahreswechsel 2023/2024 wurde in Deutschland mit dem Verkauf von Silvesterfeuerwerk ein Umsatz von rund 180 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht dem Rekordumsatz vom Vorjahr, als nach zwei Jahren pandemiebedingtem Verkaufsverbot die Nachfrage besonders hoch war.

Dieses Geld könnte sicherlich sehr gut bewusst, auch anderweitig eingesetzt werden. Viele Vereine und Organisationen wie Tafeln, Tierschutz, Kältebus würden sich hier sicherlich über eine kleine Spende freuen.

Wir wünschen Euch schon jetzt einen guten Rutsch in ein gesundes 2025!

 

Viele Grüße

Eure Wildtierrettung „Wilde Herzen“ Ammerland e. V. 

 


 

11.12.2024 – Rettungsversuch für eine Graugans

Am Dienstagabend um 22:45 Uhr ertönte unser Notruftelefon. Eine besorgte Person meldete, dass eine Graugans von einer großen Katze angegriffen wurde. Die Anruferin sicherte das verletzte Tier, während wir einen Übergabeort in Oldenburg vereinbarten.

Ohne zu zögern machten wir uns sofort auf den Weg zum 40 km entfernten Treffpunkt. Um 23:20 Uhr erreichten wir unser Ziel und übernahmen die junge Gans. Ihr Zustand war zu diesem Zeitpunkt bereits kritisch:

  • Schwere Atmung
  • Starker Blutverlust
  • Schwerwiegende Verletzungen

Trotz unserer Bemühungen verstarb die kleine Graugans leider kurze Zeit später aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen.

 

Unser Einsatz zeigt erneut die Herausforderungen der Wildtierrettung:

**Schnelle Entscheidungsfindung**: Wir müssen oft in Sekundenschnelle handeln.

 **Organisation und Logistik**: Koordination von Treffpunkten und Transportwegen.

**Bereitschaft rund um die Uhr**: Einsätze können uns jederzeit aus dem Tiefschlaf reißen.

**Balance zwischen Beruf und Ehrenamt**: Viele von uns sind nebenbei vollzeitbeschäftigt.

Diese Einflüsse machen es manchmal schwierig, sich sofort zu organisieren und effektiv zu handeln. Dennoch bleiben wir stets einsatzbereit, um Tieren in Not zu helfen.

Wir trauern um die kleine Graugans und setzen unsere Arbeit fort, um anderen Wildtieren eine Chance auf Überleben zu geben.

 


 

18.11.2024 – Überraschende Geldspende von Tiernaturheilpraxis Staude (Wiefelstede)

Eine wunderbare Überraschung durfte unsere Claudia (2. Vorsitzende) stellvertretend für unseren Verein entgegennehmen:

Einen Scheck über 500,00 € von der Tiernaturheilpraxis Staude aus Wiefelstede. Wir sind zutiefst gerührt und möchten uns herzlich bei Beate Staude und ihren großzügigen Kunden bedanken, die diese beachtliche Summe für unsere heimischen Wildtiere in Not zusammengetragen haben.

Übrigens: Beim nächsten Mal werden wir definitiv einen „Kameramann oder Kamerafrau“ engagieren. 🙂 Die Kombination aus Selbstauslöser und zwei Hunden, die in die Kamera schauen sollten, stellte sich als echte Herausforderung heraus.

 


 

09.09.24 – Aufnahme von 4 jungen Wildkaninchen

## Rettung von Wildkaninchenbabys

Am 09.09.24 erhielten wir vier verwaiste Wildkaninchenbabys. Ihr Bau war aufgegraben worden, und die Mutter kehrte trotz langen Wartens nicht zurück. Die Finder griffen erst ein, nachdem sie lange auf die Rückkehr der Mutter gewartet hatten.

   

**Entwicklung und Pflege**

Die Kleinen gedeihen nun gut und freuen sich schon auf ihre Milchmahlzeiten. Es ist erfreulich zu beobachten, wie sie an Kraft gewinnen und wachsen. Dennoch wäre es natürlich besser, wenn sie bei ihrer Mutter sein und von ihr lernen könnten.

**Gedanken an die Mutter**

Während der nächtlichen Fütterungen denken wir oft an die Mutter und fragen uns, was ihr wohl zugestoßen sein mag.

Wir versichern ihr: „Wir passen gut auf deine Kleinen auf!“


 
….vielleicht magst du uns auch mit einer Mitgliedschaft in unserem Verein unterstützen.
Wenn dir unsere Arbeit gefällt und du uns mit einer Spende helfen möchtest, dann würden wir uns sehr freuen:
PayPal: wildtierrettung-ammerland@web.de
Volksbank Oldenburg eG
IBAN: DE 25 280 618 2200 1452 89 00
BIC: GENODEF1EDE

08.09.24 – Rettungsversuch eines geschwächten Reihers

// Update: Der Reiher hat es trotz aller Anstrengungen leider nicht geschafft. 

 

## Rettung eines geschwächten Reihers

Gestern Abend erreichte uns ein Hilferuf. Ein stark abgemagerter und entkräfteter Reiher wurde von besorgten Findern zu uns gebracht. Sie nannten ihn liebevoll „Reiner“.

**Kritischer Zustand**

Der Vogel war in einem besorgniserregenden Zustand – jeder Knochen war spürbar. Wir befürchteten, er würde die Nacht nicht überleben. Reiner brauchte dringend Nahrung, doch woher sollten wir zu dieser späten Stunde Fisch bekommen? Glücklicherweise half uns ein Angler aus.

**Erste Fütterungsversuche**

Am ersten Abend verweigerte Reiner zunächst die Nahrungsaufnahme. Wir konnten ihm nur einige kleine Fischstückchen einflößen. Doch bereits am nächsten Tag begann er selbstständig zu fressen.

**Weitere Versorgung**

Nun befindet sich Reiner in der Obhut von Alida. Wir hoffen sehr, dass er wieder zu Kräften kommt.

## Dank an alle Beteiligten

Ein besonderer Dank gilt:

– Den Findern für die Rettung und den Transport
– Alida Krüger (von Stadttaubenhilfe-Oldeburg) für die weitere Pflege
– Den vernetzten Vereinen und Pflegestellen für die hervorragende Zusammenarbeit
– Dem hilfsbereiten Angler

**Dank an die Finder**

Die Mitarbeit der Finder spielt eine entscheidende Rolle für unsere Arbeit. Sie gibt uns Zeit zu organisieren und zu planen. Oft wird vergessen, dass wir diese Arbeit ehrenamtlich neben Job und Familie leisten. Dies gilt sicher auch für viele andere Vereine und Tierpfleger.

Ihr alle leistet großartige Arbeit – vielen Dank dafür!